Kubernetes im Betrieb: Skalierung, Updates und Sicherheit

Nach der Behandlung von Konfiguration und Persistenz geht es nun um den Betrieb von Kubernetes-Anwendungen. In diesem Teil betrachten wir die Themen Skalierung, Rolling Updates und Sicherheit – zentrale Faktoren für hochverfügbare und geschützte Anwendungen.


Skalierung in Kubernetes

Kubernetes bietet mehrere Möglichkeiten, Anwendungen horizontal zu skalieren:

  • Manuelle Skalierung:
    Über den Befehl kubectl scale deployment webserver --replicas=5 lässt sich die Anzahl der Pods jederzeit anpassen.
  • Horizontale Pod-Autoskalierung (HPA):
    Automatische Skalierung basierend auf Metriken wie CPU- oder Speicherauslastung.
    Beispiel für eine HPA-Ressource: apiVersion: autoscaling/v2 kind: HorizontalPodAutoscaler metadata: name: webserver-hpa spec: scaleTargetRef: apiVersion: apps/v1 kind: Deployment name: webserver-deployment minReplicas: 2 maxReplicas: 10 metrics: - type: Resource resource: name: cpu target: type: Utilization averageUtilization: 50

Rolling Updates und Canary Deployments

Kubernetes ermöglicht unterbrechungsfreie Updates von Anwendungen:

  • Rolling Updates: Neue Pods werden schrittweise gestartet, alte Pods werden erst nach erfolgreichem Start entfernt.
  • Canary Deployments: Neue Versionen werden zunächst nur für einen Teil der Nutzer ausgerollt, um Risiken zu minimieren.

Das Deployment-Objekt in Kubernetes unterstützt Rolling Updates standardmäßig.


Sicherheit in Kubernetes

Für den sicheren Betrieb von Anwendungen bietet Kubernetes mehrere Mechanismen:

  • Namespaces:
    Logische Trennung von Ressourcen für verschiedene Teams oder Anwendungen.
  • RBAC (Role-Based Access Control):
    Präzise Steuerung, wer welche Ressourcen verwalten darf.
  • Network Policies:
    Regeln für den Netzwerkverkehr zwischen Pods, ähnlich wie Firewalls.
  • Pod Security Standards:
    Empfehlungen für sichere Konfigurationen, z. B. keine Root-Rechte in Containern.

Best Practices für Sicherheit und Betrieb

  1. Trennung von Umgebungen: Development, Staging und Produktion klar abgrenzen.
  2. Regelmäßige Updates: Kubernetes-Cluster und Container-Images aktuell halten.
  3. Least Privilege: Minimale Berechtigungen für Benutzer und Anwendungen.
  4. Monitoring und Logging: Tools wie Prometheus, Grafana und ELK-Stack nutzen.

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