Nachdem wir uns mit Elasticsearch und seinen Such- und Analysemöglichkeiten befasst haben, widmen wir uns nun Kibana. Diese Komponente des ELK-Stacks bietet eine Weboberfläche für die Visualisierung und Analyse von Daten in Echtzeit.
Was ist Kibana?
Kibana ist das zentrale Frontend für den ELK-Stack und ermöglicht:
- Interaktive Dashboards für IT-Operations, Security und Business Analytics
- Ad-hoc-Analysen von Daten in Elasticsearch
- Reporting und Alarmierung
- Verwaltung von Elasticsearch-Indizes und -Einstellungen
Kibana kommuniziert direkt mit Elasticsearch über dessen REST-API.
Visualisierungen in Kibana
Kibana unterstützt zahlreiche Visualisierungstypen, darunter:
- Liniendiagramme für Zeitreihenanalysen
- Balken- und Kreisdiagramme für Kategorisierungen
- Heatmaps und Region Maps für geografische Daten
- Data Tables für tabellarische Auswertungen
Beispiel:
- Anzahl der HTTP-Fehler 500 pro Stunde
- Netzwerk-Traffic pro IP-Adresse
- Durchschnittliche Antwortzeiten von Webservern
Dashboards erstellen
Ein Dashboard in Kibana besteht aus mehreren Panels, die verschiedene Visualisierungen enthalten.
- Panels können interaktive Filter und Zeitbereichsauswahl enthalten
- Dashboards sind in Echtzeit aktualisierbar
- Mehrere Dashboards können für unterschiedliche Teams erstellt werden
Alerts und Reporting
Mit Kibana können Benutzer Alerts einrichten, die auf bestimmten Bedingungen basieren, z. B.:
- Überdurchschnittlich hohe Fehlerraten
- Verdächtiger Netzwerk-Traffic
- Unerwartete Login-Aktivitäten
Alerts können:
- E-Mails versenden
- Webhooks auslösen für Integrationen mit Slack, Teams oder SIEM-Systemen
Praxisbeispiel: Security-Dashboard
Ein Security-Dashboard könnte enthalten:
- Zeitverlauf von fehlgeschlagenen Login-Versuchen
- Geografische Karte von Login-Herkünften
- Top-10-IP-Adressen mit verdächtigem Traffic
So lassen sich Anomalien und Sicherheitsvorfälle schnell erkennen und untersuchen.
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