Das Domain Name System (DNS) spielt eine zentrale Rolle in Active Directory (AD), da es für die Namensauflösung und die Funktionsfähigkeit der AD-Dienste unerlässlich ist. Hier sind die wichtigsten Aspekte:
1. Die Rolle von DNS in Active Directory
a) DNS als Grundlage für AD:
- Active Directory ist stark von DNS abhängig, da es für die Namensauflösung und die Lokalisierung von Domänencontrollern (DCs) verwendet wird.
- Ohne ein korrekt konfiguriertes DNS kann AD nicht ordnungsgemäß funktionieren.
b) Funktionen von DNS in AD:
- Namensauflösung:
- DNS übersetzt Domänennamen (z. B.
firma.local
) in IP-Adressen, die von Computern genutzt werden.
- DNS übersetzt Domänennamen (z. B.
- Lokalisierung von Domänencontrollern:
- Clients und andere DCs verwenden DNS, um Domänencontroller zu finden.
- SRV-Einträge (Service Resource Records) werden verwendet, um Dienste wie LDAP oder Kerberos zu lokalisieren.
- Beispiel:
_ldap._tcp.dc._msdcs.firma.local
zeigt auf einen DC, der LDAP-Dienste bereitstellt.
- Replikation:
- DNS unterstützt die Replikation zwischen Domänencontrollern, indem es sicherstellt, dass die richtigen Server gefunden werden.
- Gesamtstrukturweite Namensauflösung:
- DNS ermöglicht die Kommunikation zwischen Domänen in einer Gesamtstruktur.
c) Integrierte DNS-Zonen:
- AD kann DNS-Zonen in der AD-Datenbank speichern und replizieren. Diese Zonen werden als Active Directory-integrierte Zonen bezeichnet.
- Vorteile:
- Automatische Replikation von DNS-Daten zwischen Domänencontrollern.
- Höhere Sicherheit durch AD-Berechtigungen.
- Kein separater DNS-Server erforderlich.
2. DNS-Zonen und -Einträge verwalten
a) DNS-Zonen:
- Primäre Zonen:
- Enthalten die schreibbare Kopie der DNS-Daten.
- In AD sind primäre Zonen oft AD-integriert.
- Sekundäre Zonen:
- Eine schreibgeschützte Kopie einer primären Zone, die zur Lastverteilung und Redundanz verwendet wird.
- Stub-Zonen:
- Enthalten nur die notwendigen Informationen, um DNS-Anfragen an einen anderen DNS-Server weiterzuleiten (z. B. NS- und SOA-Einträge).
b) DNS-Zonentypen in AD:
- Forward-Lookup-Zonen:
- Übersetzen Domänennamen in IP-Adressen.
- Beispiel:
server1.firma.local → 192.168.1.10
.
- Reverse-Lookup-Zonen:
- Übersetzen IP-Adressen in Domänennamen.
- Beispiel:
192.168.1.10 → server1.firma.local
.
c) Wichtige DNS-Einträge:
- A (Address) Records:
- Verknüpfen einen Hostnamen mit einer IPv4-Adresse.
- Beispiel:
server1.firma.local → 192.168.1.10
.
- AAAA Records:
- Verknüpfen einen Hostnamen mit einer IPv6-Adresse.
- CNAME (Canonical Name) Records:
- Alias für einen anderen Hostnamen.
- Beispiel:
www.firma.local → server1.firma.local
.
- SRV (Service) Records:
- Lokalisieren Dienste wie LDAP oder Kerberos.
- Beispiel:
_ldap._tcp.dc._msdcs.firma.local
.
- NS (Name Server) Records:
- Zeigen auf die DNS-Server, die für eine Zone verantwortlich sind.
- PTR (Pointer) Records:
- Werden in Reverse-Lookup-Zonen verwendet, um IP-Adressen in Hostnamen aufzulösen.
d) Verwaltung von DNS-Zonen und -Einträgen:
- DNS-Manager:
- Öffne den DNS-Manager (
dnsmgmt.msc
), um Zonen und Einträge zu verwalten. - Beispiel: Hinzufügen eines neuen A-Records für einen Server.
- Öffne den DNS-Manager (
- PowerShell:
- Nutze PowerShell für die Verwaltung:
- Neuen A-Record hinzufügen:
Add-DnsServerResourceRecordA -Name "server1" -ZoneName "firma.local" -IPv4Address "192.168.1.10"
Copy - SRV-Records anzeigen:
Get-DnsServerResourceRecord -ZoneName "firma.local" -Name "_ldap._tcp.dc._msdcs"
Copy
- Neuen A-Record hinzufügen:
- Nutze PowerShell für die Verwaltung:
- Überwachung:
- Überwache DNS-Server und Zonen auf Fehler oder veraltete Einträge.
- Nutze Tools wie
dcdiag
undnslookup
.
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