Suchmaschinen & Google Dorks – Effektive Strategien, um „verborgene“ Infos zu finden

Einleitung

Suchmaschinen sind weit mehr als nur praktische Werkzeuge für den Alltag. In der Cybersecurity – insbesondere bei der Passive Reconnaissance – können sie zu einer Goldgrube an Informationen werden.
Besonders spannend ist dabei der Einsatz sogenannter Google Dorks: spezielle Suchoperatoren, die es ermöglichen, gezielt nach Informationen zu suchen, die normalerweise unter der Oberfläche verborgen bleiben.


Warum Suchmaschinen für Recon wichtig sind

  • Zentrale Anlaufstelle: Ein Großteil öffentlich zugänglicher Daten ist über Suchmaschinen indexiert.
  • Breite Abdeckung: Nicht nur Webseiten, sondern auch PDFs, Präsentationen, Code-Snippets oder Konfigurationsdateien können gefunden werden.
  • Unauffällig: Das Recherchieren über Suchmaschinen hinterlässt keine direkten Spuren beim Zielsystem.

Google Dorks – was ist das?

Der Begriff „Google Dorking“ beschreibt die gezielte Nutzung von Suchoperatoren, um Informationen zu finden, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind – aber trotzdem von Suchmaschinen erfasst wurden.
Beispiele:

  • filetype: um bestimmte Dateiformate zu finden (z. B. PDFs, DOCs).
  • site: um die Suche auf eine bestimmte Domain einzuschränken.
  • intitle: um gezielt nach Wörtern im Seitentitel zu suchen.
  • inurl: um nach bestimmten Mustern in URLs zu suchen (z. B. „login“).

Typische Anwendungsbeispiele

Hinweis: Diese Beispiele sind zu Demonstrationszwecken gedacht – sie sollen das Risiko verdeutlichen, nicht zum Missbrauch anregen.

  • Versteckte Dokumente:
    site:unternehmen.de filetype:pdf → Findet PDFs, die auf einer Domain frei zugänglich sind.
  • Verwaltungsoberflächen:
    inurl:admin login → Kann Login-Seiten aufspüren, die nicht prominent verlinkt sind.
  • Metadaten in Präsentationen:
    filetype:ppt site:unternehmen.de → Enthüllt möglicherweise interne Präsentationen mit sensiblen Infos.
  • Offene Verzeichnisse:
    intitle:"index of" confidential → Findet Ordnerlisten, die frei einsehbar sind.

Risiken für Unternehmen

Viele Organisationen unterschätzen, wie viel unbeabsichtigt öffentlich sichtbar wird:

  • Dokumente, die über den Webserver erreichbar sind, aber nie hätten indexiert werden sollen.
  • Testumgebungen, die in Suchmaschinen auftauchen.
  • Fehlkonfigurationen, die sensible Verzeichnisse preisgeben.

Fazit: Wenn es Google finden kann, können es auch Angreifer finden.


Schutzmaßnahmen

  • Robots.txt & Meta-Tags: Suchmaschinen daran hindern, sensible Inhalte zu indexieren.
  • Regelmäßige Eigenprüfung: Mit denselben Methoden selbst nachsehen, was über die eigene Organisation auffindbar ist.
  • Security Awareness: Mitarbeiter sensibilisieren, keine sensiblen Dateien öffentlich hochzuladen.
  • Monitoring: Tools einsetzen, die Suchmaschinen- und Leak-Datenbanken überwachen.

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