Was bedeutet „Security Misconfiguration“?
Unter „Security Misconfiguration“ versteht man falsch eingestellte oder unzureichend abgesicherte Systeme, Server oder Anwendungen.
Oft entstehen diese Schwachstellen nicht durch Programmierfehler, sondern durch menschliche Fehler bei der Einrichtung.
Beispiel:
Ein Webserver läuft mit Standard-Admin-Passwort oder gibt unnötig viele technische Fehlermeldungen preis.
Typische Beispiele aus der Praxis
- Standard-Passwörter und -Konten nicht geändert
– Admin/Admin ist immer noch ein Klassiker. - Offene Ports oder Dienste
– Datenbanken oder Admin-Oberflächen sind direkt aus dem Internet erreichbar. - Zu detaillierte Fehlermeldungen
– Stack-Traces oder Serverinfos verraten Angreifern interne Details. - Falsche Cloud-Konfiguration
– S3-Buckets oder Datenbanken sind öffentlich lesbar. - Nicht entfernte Test- oder Debug-Umgebungen
– Alte Konfigurationsdateien oder Tools sind noch aktiv.
Warum ist das so gefährlich?
- Schon ein kleiner Konfigurationsfehler kann Angreifern eine Tür öffnen.
- Misconfiguration ist oft leicht auszunutzen – Angreifer brauchen kein spezielles Know-how.
- Systeme können dadurch nicht nur kompromittiert, sondern auch für größere Angriffe missbraucht werden.
Wie schützt man sich?
- Sichere Standardkonfigurationen verwenden
– Systeme und Frameworks möglichst „secure by default“ einsetzen. - Unnötige Funktionen deaktivieren
– Alles, was nicht gebraucht wird, sollte gar nicht erst laufen. - Regelmäßige Überprüfung & Härtung
– Security-Scans, Penetrationstests und Härtungsleitfäden (z. B. CIS Benchmarks). - Konfigurationsmanagement einsetzen
– Automatisierte Tools (z. B. Ansible, Terraform) helfen, einheitliche und geprüfte Einstellungen durchzusetzen. - Sicherheitsrelevante Infos verstecken
– Fehlermeldungen für Nutzer verbergen, Logs nur intern verfügbar machen.
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