Nachdem wir im letzten Teil Docker Compose kennengelernt haben, setzen wir dieses Wissen nun in einem praktischen Beispiel um. Ziel ist es, eine vollständige WordPress-Installation mit Datenbank bereitzustellen – vollständig containerisiert und reproduzierbar.
Warum WordPress mit Docker?
WordPress zählt zu den beliebtesten Content-Management-Systemen (CMS) weltweit. Mit Docker lässt sich eine komplette Umgebung in wenigen Minuten aufbauen, ohne manuelle Konfiguration von Webserver, Datenbank und PHP.
Vorteile:
- Schnelle Bereitstellung: In Minuten startklar
- Einfache Updates: Neue Versionen einfach per Image-Aktualisierung
- Reproduzierbare Umgebung: Ideal für Entwicklung und Tests
Voraussetzungen
- Installiertes Docker
- Installiertes Docker Compose
- Grundkenntnisse aus den vorherigen Teilen dieser Serie
Docker-Compose-Konfiguration für WordPress
Erstellen Sie eine Datei docker-compose.yml
mit folgendem Inhalt:
version: '3.8'
services:
db:
image: mysql:5.7
volumes:
- db_data:/var/lib/mysql
restart: always
environment:
MYSQL_ROOT_PASSWORD: geheim
MYSQL_DATABASE: wordpress
MYSQL_USER: wpuser
MYSQL_PASSWORD: wppass
wordpress:
image: wordpress:latest
ports:
- "8080:80"
restart: always
environment:
WORDPRESS_DB_HOST: db:3306
WORDPRESS_DB_USER: wpuser
WORDPRESS_DB_PASSWORD: wppass
WORDPRESS_DB_NAME: wordpress
volumes:
- wordpress_data:/var/www/html
volumes:
db_data:
wordpress_data:
Dienste starten
Starten Sie die Container im Hintergrund:
docker-compose up -d
- WordPress ist anschließend unter
http://localhost:8080
erreichbar. - Die MySQL-Datenbank läuft im separaten Container.
Persistente Daten
Durch die definierten Volumes (db_data
und wordpress_data
) bleiben Daten auch nach einem Neustart oder Update erhalten.
Anpassungen
- Port ändern: In der Compose-Datei kann
"8080:80"
angepasst werden, wenn der Standardport belegt ist. - SSL-Zertifikate: Für HTTPS kann ein Reverse Proxy wie Traefik oder Nginx Proxy Manager genutzt werden.
Dienste stoppen und entfernen
Um alle Dienste zu stoppen und zu entfernen:
docker-compose down
Mit -v
werden zusätzlich die Volumes gelöscht:
docker-compose down -v
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