Die Verwaltung von Computerkonten in Active Directory (AD) ist essenziell, um Computer in einer Domäne zu registrieren, zu organisieren und Richtlinien auf sie anzuwenden. Hier sind die Schritte und Best Practices für das Hinzufügen von Computern zur Domäne und die Verwaltung von Richtlinien für Computerobjekte.
1. Hinzufügen von Computern zur Domäne
a) Voraussetzungen:
- Der Computer muss Zugriff auf das Netzwerk haben, in dem der Domänencontroller (DC) erreichbar ist.
- Ein Benutzerkonto mit ausreichenden Berechtigungen (z. B. Domänenadministrator oder delegierte Rechte) ist erforderlich.
- Der Computername sollte eindeutig sein, um Konflikte zu vermeiden.
b) Schritte zum Hinzufügen eines Computers zur Domäne:
- Computer vorbereiten:
- Öffne die Systemeinstellungen des Computers.
- Navigiere zu „System“ > „Info“ > „Erweiterte Systemeinstellungen“ (oder
sysdm.cpl
über die Eingabeaufforderung). - Klicke auf „Einstellungen für Computernamen“ und dann auf „Ändern“.
- Domänenname eingeben:
- Wähle „Domäne“ und gib den Namen der Domäne ein (z. B.
firma.local
). - Klicke auf „OK“.
- Wähle „Domäne“ und gib den Namen der Domäne ein (z. B.
- Anmeldeinformationen eingeben:
- Gib die Anmeldeinformationen eines Benutzers mit Berechtigungen zum Hinzufügen von Computern zur Domäne ein.
- Beispiel:
admin@firma.local
und das zugehörige Passwort.
- Neustart des Computers:
- Nach erfolgreicher Anmeldung wird der Computer zur Domäne hinzugefügt.
- Starte den Computer neu, damit die Änderungen wirksam werden.
c) Überprüfung:
- Öffne „Active Directory-Benutzer und -Computer“ (ADUC) und navigiere zur Standard-OU „Computers“.
- Der hinzugefügte Computer sollte dort sichtbar sein.
- Verschiebe den Computer ggf. in eine spezifische OU, um Gruppenrichtlinien anzuwenden.
2. Richtlinien für Computerobjekte
a) Was sind Richtlinien für Computerobjekte?
- Richtlinien für Computerobjekte werden über Gruppenrichtlinienobjekte (GPOs) definiert und steuern das Verhalten und die Konfiguration von Computern in der Domäne.
- Beispiele:
- Sicherheitsrichtlinien (z. B. Firewall-Einstellungen, Benutzeranmeldung).
- Softwarebereitstellung (z. B. Installation von Anwendungen).
- Konfiguration von Netzwerkeinstellungen.
b) Gruppenrichtlinien auf Computerobjekte anwenden:
- OU erstellen:
- Erstelle eine Organisationseinheit (OU) für die Computer, die eine bestimmte Richtlinie erhalten sollen.
- Verschiebe die entsprechenden Computerobjekte in diese OU.
- GPO erstellen und verknüpfen:
- Öffne die „Gruppenrichtlinienverwaltung“.
- Erstelle ein neues GPO und gib ihm einen aussagekräftigen Namen (z. B. „Firewall-Richtlinie“).
- Verknüpfe das GPO mit der OU, die die Computerobjekte enthält.
- Richtlinien konfigurieren:
- Bearbeite das GPO und konfiguriere die gewünschten Einstellungen unter:
- Computerkonfiguration > Richtlinien > Administrative Vorlagen.
- Beispiele:
- Aktivieren der Windows-Firewall:
Computerkonfiguration > Richtlinien > Windows-Einstellungen > Sicherheitseinstellungen > Windows-Firewall
. - Einschränkung der USB-Nutzung:
Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > System > Wechselmedienzugriff
.
- Aktivieren der Windows-Firewall:
- Bearbeite das GPO und konfiguriere die gewünschten Einstellungen unter:
- GPO testen:
- Verwende den Befehl
gpupdate /force
, um die Richtlinien auf einem Computer sofort anzuwenden. - Überprüfe mit
gpresult /r
, ob die Richtlinie angewendet wurde.
- Verwende den Befehl
Best Practices für die Verwaltung von Computerkonten
- Standardisierte Computernamen:
- Verwende ein konsistentes Benennungsschema (z. B.
Abteilung-PC01
oderStandort-IT01
).
- Verwende ein konsistentes Benennungsschema (z. B.
- Organisationseinheiten (OUs):
- Organisiere Computerobjekte in OUs basierend auf Abteilungen, Standorten oder Funktionen.
- Delegation von Berechtigungen:
- Delegiere die Berechtigung zum Hinzufügen von Computern zur Domäne an Helpdesk-Mitarbeiter oder Administratoren bestimmter OUs.
- Gruppenrichtlinien gezielt anwenden:
- Verknüpfe GPOs nur mit den OUs, die die Richtlinien benötigen, um unnötige Belastungen des Netzwerks zu vermeiden.
- Regelmäßige Überprüfung:
- Überprüfe regelmäßig die Computerobjekte in AD, um veraltete oder nicht mehr genutzte Objekte zu entfernen.
- Sicherheitsrichtlinien:
- Erzwinge Sicherheitsrichtlinien wie die Aktivierung der Firewall, die Installation von Updates und die Einschränkung von Administratorrechten.
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