Metasuchmaschinen & spezialisierte Datenbanken – Wie man tiefer gräbt

Einleitung

Während Google und Bing die bekanntesten Suchmaschinen sind, kratzen sie oft nur an der Oberfläche. Für die Passive Reconnaissance gibt es aber weitaus mehr Möglichkeiten: Metasuchmaschinen und spezialisierte Datenbanken.
Sie helfen, tiefer in die Informationswelt einzutauchen – dort, wo Standard-Suchmaschinen an ihre Grenzen stoßen.


Metasuchmaschinen – was ist das?

Metasuchmaschinen durchsuchen nicht selbst das Internet, sondern bündeln die Ergebnisse mehrerer Suchmaschinen.

  • Vorteil: breitere Ergebnisse, da jede Suchmaschine andere Teile des Webs indexiert.
  • Beispiele:
    • DuckDuckGo (nutzt u. a. Bing-Ergebnisse, legt Wert auf Privatsphäre).
    • Startpage (liefert Google-Ergebnisse anonymisiert).
    • Dogpile oder Metager (klassische Meta-Ansätze).

👉 Für Recon bedeutet das: mehr Reichweite, weniger Filterblasen.


Spezialisierte Datenbanken – gezielte Informationsquellen

Viele Datenquellen sind thematisch fokussiert und bieten wertvolle Zusatzinformationen:

1. Personen- und Social-Media-Suche

  • Pipl, PeekYou, Social Searcher: helfen, Profile und Querverbindungen zu identifizieren.
  • Have I Been Pwned: zeigt, ob E-Mail-Adressen in Datenleaks aufgetaucht sind.

2. Technische Datenbanken

  • Shodan & Censys: durchsuchen das Internet nach offenen Systemen und Services.
  • CRT.sh: durchsucht Zertifikat-Transparenz-Logs nach ausgestellten Zertifikaten.
  • ViewDNS.info: bietet WHOIS-, DNS- und IP-Tools in einer Plattform.

3. Wissenschaftliche & öffentliche Quellen

  • Google Scholar, BASE: für wissenschaftliche Publikationen, die oft interessante Hintergrundinformationen enthalten.
  • Patentscope, Espacenet: geben Einblicke in technische Innovationen und Firmenstrategien.

4. Archive & Medienquellen

  • Wayback Machine: alte Versionen von Webseiten.
  • Pressedatenbanken: wie Factiva oder LexisNexis für tiefergehende Unternehmensinfos.

Warum tiefer graben?

  • Breitere Perspektive: Metasuchmaschinen liefern Ergebnisse, die bei Google nicht auftauchen.
  • Spezialisierte Einblicke: Datenbanken sind auf bestimmte Informationsarten zugeschnitten (Technik, Personen, Leaks).
  • Kombination: Je vielfältiger die Quellen, desto präziser das Gesamtbild des Ziels.

Risiken & Grenzen

  • Datenqualität: Nicht jede Quelle ist zuverlässig oder aktuell.
  • Rechtliche Aspekte: Scraping oder automatisierte Abfragen können gegen Nutzungsbedingungen verstoßen.
  • Kosten: Manche spezialisierte Datenbanken sind kostenpflichtig oder nur mit akademischem Zugang nutzbar.

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