In der Welt der Cybersecurity ist Shodan ein mächtiges Werkzeug, das von Sicherheitsexperten, Forschern, aber auch von Angreifern genutzt wird. Während klassische Suchmaschinen wie Google Webseiten indexieren, durchsucht Shodan das Internet nach offenen Geräten, Diensten und Systemen.
Dieser erste Teil der Serie bietet eine Einführung in Shodan, seine Funktionsweise und seine Bedeutung im Kontext der IT-Sicherheit.
Was ist Shodan?
Shodan ist eine Suchmaschine für mit dem Internet verbundene Geräte. Statt Webseiten zu indexieren, durchsucht Shodan das Internet nach:
- Servern
- IoT-Geräten (z. B. Webcams, Router)
- Industriesteuerungen (ICS/SCADA)
- Datenbanken und APIs
Die Suchergebnisse enthalten Details wie IP-Adressen, offene Ports, Dienste, SSL-Zertifikate und Geoinformationen.
Funktionsweise von Shodan
Shodan führt regelmäßig automatisierte Scans des gesamten Internets durch. Dabei werden:
- Offene Ports identifiziert
- Banner-Daten der Dienste gesammelt (z. B. Serverversionen)
- Metadaten wie Standort und Organisation gespeichert
Diese Informationen werden in einer Datenbank abgelegt und sind über die Shodan-Weboberfläche oder die API abrufbar.
Shodan vs. klassische Suchmaschinen
Merkmal | Google & Co. | Shodan |
---|---|---|
Fokus | Webseiten | Geräte, Dienste, IoT |
Ergebnisse | HTML-Seiten | Banner, Ports, Systeminfos |
Sicherheitsperspektive | Kaum relevant | Hoher Sicherheitsbezug |
Shodan bietet damit eine ganz andere Perspektive auf das Internet – mit besonderem Augenmerk auf potenziell unsichere Systeme.
Kostenlose vs. kostenpflichtige Version
- Kostenlos:
- Begrenzte Suchanfragen pro Monat
- Eingeschränkte Detailinformationen
- Bezahlte Version (Shodan Membership):
- Erweiterte Suchfilter
- API-Zugriff
- Höhere Anfrage-Limits
Für Unternehmen gibt es zudem Shodan Monitor, das kontinuierlich eigene Netzwerke überwacht.
Cybersecurity-Bezug
Shodan wird von Sicherheitsexperten genutzt für:
- Sicherheitsaudits: Auffinden falsch konfigurierter Systeme
- Forschung: Analysen zu IoT-Sicherheit und Bedrohungslage
- Incident Response: Erkennung kompromittierter Systeme
Beispiel:
Ein Administrator kann mit Shodan prüfen, ob interne Server versehentlich im Internet erreichbar sind.
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